St. Georgsberg
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Das Kirchspiel St. Georgsberg Die Kirche St. Georg auf dem Berge
ist die älteste Kirche im Herzogtum Lauenburg und bildet den Ursprung der
kirchlichen Organisation im Land Ratzeburg. Anfangs erstreckte sich das
Kirchspiel über das gesamte Land, nachdem später weitere Kirchspiele
gegründet wurden gehörten im Jahre 1230 immerhin noch 14 Dörfer zum
Kirchspiel. Das Kirchspiel Schmilau
wurde 1225 als eigenständiges Kirchspiel ausgegliedert, kehrte aber nach
1531 zur Kirche St. Georgsberg zurück. Die Entwicklung des Kirchspiel
St. Georgsberg:
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St.
Georg auf dem Berge (um 1900) Dokumente zur Kirchspielgeschichte
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X à Nennung in der Quelle des
jeweiligen Jahres *
1230 noch als Wendisch
Pogeez genannt ** 1230 noch als Drogenvorwerk genannt *** 1582 bezeichnet als „Capelle Schmilow“ |
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Das
Kirchspiel St. Georgsberg im Jahre 1897 |
Das Kirchspiel
Schmilau Um 1225 wurde Schmilau als eigenes Kirchspiel von St.
Georgsberg ausgegliedert. Damit einher ging der Bau der St. Lorenz-Kirche und
die Gründung des Dorfes Schmilau. Dieses Kirchspiel umfasste neben Schmilau
auch die Dörfer Dermin, Römnitz, Groß Ziethen und Klein Ziethen sowie die
Ratzeburger Stadtinsel, welche damals weder über eine Kirche noch über eine
nennenswerte Besiedlung verfügte. Mit der Entstehung der Stadt Ratzeburg und dem Bau der
St. Petri-Kirche in Ratzeburg verlor das Kirchspiel Schmilau wieder an
Bedeutung. Denn nach Errichtung von St. Petri (um 1200 – 1250) übernahm diese nicht nur die Stadtinsel in
ihr Kirchspiel sondern auch die Dörfer Dermin, Römnitz und Ziethen. Das Kirchspiel Schmilau wurde nochmals in den Jahren 1414
um Pezeke (Marienwohld) und 1445 um Farchau erweitert. Aus dem Jahre 1531 ist
überliefert, dass die Pfarrstelle in Schmilau verwaist gewesen war. Bald
danach wurde Schmilau als Kapellengemeinde nach St. Georgsberg wieder
eingepfarrt. |
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Der Soldatenfriedhof auf dem St. Georgsberg Im Frühjahr 1693 wurde für die
Besatzung der hannöverschen Festung Ratzeburg auf dem St. Georgsberg ein
Soldatenfriedhof angelegt. Nach der dänischen Belagerung während der Zeit von
August bis Oktober 1693, und der damit einhergehenden Zerstörung Ratzeburgs,
wurden dort die ersten Kriegstoten beerdigt.1704 versah die Festungsbesatzung
den Soldatenfriedhof mit einem Lattenzaun, um zu verhindern, daß weiterhin
das Vieh des St. Georgsberger Pastors dort graste. 1791 wurde der Friedhof
wegen Überbelegung vergrößert. Während der französischen Besatzung
verwüsteten diese 1813 den Friedhof und machten aus den hölzernen Torflügeln
Lagerfeuer. Die Grabmäler wurden zerschlagen und die Mauer umgelegt. Bis 1835
blieb der Friedhof verfallen und entweiht. Dann nahmen sich die in Ratzeburg
stationierten Lauenburgischen Jäger der Begräbnisstätte an. Es wurde eine
neue Umwallung errichtet und 1865 folgte eine Bepflanzung mit Linden. à Gräber auf dem Soldatenfriedhof |
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Quellen: - Kirchenvisitationsprotokoll von 1582/83 - Schubert, Franz, Quellen und Schriften zur Bevölkerungsgeschichte Norddeutschlands,
Herzogtum Lauenburg, Im Selbstverlag, Göttingen 1985 - Provinzial-Handbuch
für Schleswig-Holstein, sechster Jahrgang 1897, Heinr. Eckardt,
Verlagsbuchhandlung, Kiel 1897 - Land, höre des
Herren Wort, Ev. luth. Kirche und
Kirchen im Kreis Herzogtum Lauenburg, Lübeck 1984 - Ratzeburger
Markt, 1976 - u.a. |
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